Nachttanzdemo-Gießen

Frieden für Afrin


Liebe Freundinnen und Freunde, mein Name ist Felix und ich spreche für das Gießener Bündnis für Frieden in Afrin. Es ist bombastisch, dass heute wieder so viele von euch zusammen gekommen sind, um für Menschenrechte und Freiheit und gegen Ungerechtigkeiten hier und in aller Welt einzustehen, erstmal ein fettes Dankeschön dafür!

Während wir hier tanzen und auf die Straße gehen können, müssen allerdings Menschen vielerorts auf der Welt um ihr Leben fürchten. So auch in Afrin, einem Kanton der Demokratischen Föderation Nordsyrien, auch Rojava genannt. Dieses Vielvölkerprojekt vereinigt Kurdinnen und Kurden, Suryoye, Jesidinnen und Jesiden, sowie viele andere Gemeinschaften in einem einzigartigen Versuch: die Realisierung von Demokratie, Menschenrechten, Religionsfreiheit und Gleichberechtigung der Frau in Nahost. Aber, liebe Freundinnen und Freunde, dieser Versuch ist in Gefahr!

Die direkt an Rojava grenzende Türkei versucht seit dem 20. Januar 2018 das Projekt zu zerstören, indem sie eine Offensive gegen den Kanton Afrin startete. NATO-Partner Erdogan greift mit in Deutschland produzierten Waffen völkerrechtswidrig ein emanzipatorisches und demokratisches Projekt direkt vor seiner Haustüre an und - der Aufschrei der Welt bleibt aus! Im Laufe des Angriffs und der immernoch andauernden Besetzung wurden nicht nur über 200.000 Bewohnerinnen und Bewohner aus der Region vertrieben, auch hunderttausende Flüchtende aus Syrien, die die Leiden des Kriegs schon einmal durchlebt haben, mussten abermals um ihr Leben fürchten. Rojavas Truppen, die dem Angriff der Türkei nicht gewachsen waren und die vom türkischen Diktator als Terroristen bezeichnet werden, sind ironischerweise genau jene, die der westlichen  Welt den sogenannten Islamischen Staat vom Leib gehalten haben - und vorher noch von der Bildzeitung bis zur Tagesschau als Heldinnen und Helden gefeiert wurden.

Sogar der Bau einer Mauer wurde nun begonnen, um den Kanton vom Rest der Föderation abzuschneiden! Liebe Freundinnen und Freunde, diese Situation ist nicht länger hinnehmbar! Während Erdogan Milliarden an Geldern aus der EU kassiert, um uns unter schrecklichen Bedingungen die Flüchtenden vom Leib zu halten, sterben in Afrin weiter jeden Tag Menschen. Letzte Woche wurden während des Angriffs auf ein Dorf von den islamistischen Verbündeten der Türkei wieder über 300 Frauen und Kinder verschleppt, sowie das Dorf dem Erdboden gleichgemacht. Ist das ein legitimes Handeln eines EU-Beitrittskandidaten?!

Der deutsche Staat, sowie der Rest der EU, müssen endlich handeln, um Erdogan Einhalt zu gebieten und das Morden in Afrin zu stoppen. Keine deutsche Waffe darf mehr in den Besitz des Irren vom Bosporus gelangen! Der Angriff muss auf internationaler Ebene verurteilt werden! Die Türkei muss wirtschaftliche und diplomatische Konsequenzen endlich spüren! Lasst uns aber gleichzeitig nicht die Hoffnung auf Frieden verlieren und den Menschen vor Ort zeigen, dass wir an ihrer Seite stehen. Bis wir genug Druck auf die Politik verursacht haben muss unsere klare Ansage an die Menschen in Afrin sein: haltet durch, wir glauben an euch, ihr seid nicht alleine!

Hoch die internationale Solidarität!


Antifaschistische Revolutionäre Aktion Giessen


Hallo Nachttanzdemo, seid ihr gut drauf???

Ich spreche für die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Gießen. Wir beteiligen uns heute zum vierten Jahr in Folge mit eigenem Wagen auf der Nachttanzdemo. Und dieses Jahr ist verdammt nochmal dope!

Wir sind heute hier, um uns die Straße zu nehmen. Wir sind heute hier, um zu tanzen und Spaß zu haben. Wir sind heute aber auch hier, um auf Missstände aufmerksam zu machen.

Die Zustände innerhalb des Kapitalismus spitzen sich immer weiter zu. Kaum ein anderes Land in Europa hat so scharfe Vermögensunterschiede, so starke Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen, so schlechte Bildungschancen für Migrantinnen und Migranten wie die Bundesrepublik – und das ganz ohne Zutun der sogenannten neuen und alten Rechten. Doch der seit 2015 europaweit und mittlerweile auch weltweit sichtbar werdende Rechtsruck kann diese Verhältnisse nur noch verschärfen.

Wir sehen eine rechte Partei wie die AfD aufsteigen, die einen offen faschistischen Flügel hat und aggressiv Politik für das Kapital und gegen die kleinen Leute betreibt. Wir sehen wie der Staat die Überwachung ausbaut und seine Polizeigesetze so verschärft, dass sie an autoritäre Polizeistaaten erinnern. Wir hören das Ohrenbetäubende Schweigen der CDU, wenn ihr Parteikollege Walter Lübke in Kassel von einem Faschisten hingerichtet wird! Ein Faschist, der kein fucking einsamer Wolf war – sondern sehr wahrscheinlich aus einem rechten Terrornetzwerk heraus operiert hat!

Und welche Konsequenzen zieht der Staat daraus? Er will die Befugnisse des sogenannten Verfassungsschutzes ausbauen.

Der Inlandsgeheimdienst, der tief in faschistische Terrornetzwerke verstrickt ist. Das zeigt sich durch die enge Verbindung des Inlandgeheimdienstes und dem BKA mit dem faschistischen paramilitärischen Netzwerk Gladio. In dieser NATO-Geheimarmee wurden Faschistinnen und Faschisten, Militärs sowie Agentinnen und Agenten zusammengeführt, um gegen Linke im Inland und die Sowjetunion im Ausland vorgehen zu können. Die Verbindung von Staat und faschistischen Terror-Organisationen besteht noch heute. Jedes Kind kennt die Beziehung zwischen Staatsapparat und dem NSU.

Deshalb geht unser Protest gegen faschistische Organisationen Hand in Hand mit einer radikalen Kritik am bürgerlichen Staat. Wir kämpfen gegen das Wirtschaftssystem, das soziale Ungleichheit erzeugt und deshalb ein Nährboden für Faschismus ist.

Unser Wagenmotto heißt: Antifa heißt Klassenkampf! Den der Kampf gegen den Rechtsruck und die die Faschisierung des Staatsapparats muss Hand in Hand gehen mit dem Kampf für eine befreite Gesellschaft! Und diesen müssen wir als Klasse führen!

Für eine Gesellschaft in der die eine Klasse die andere nicht ausbeutet! Eine Gesellschaft in der der Reichtum gleich verteilt ist! Eine Gesellschaft, in der die Menschen in Frieden leben und saubere Luft atmen können! Eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt sind. Eine Gesellschaft, in der die Banken und Konzerne enteignet sind und alle am Reichtum dieser Welt teilhaben können!

Jam Festival



Hallo und Gemoje!

uns ALLE hat heute eine Veranstaltung zusammengebracht: die Nachttanzdemo.

Schaut euch um! Wirklich, schaut euch um! Checkt ihr's? Wir alle sind verschieden. Wir alle haben verschiedene Interessen, Bedürfnisse, Wünsche und Lebensvorstellung. Doch heute stehen wir alle gemeinsam hier und nehmen uns für eine Nacht die Stadt zurück!

Ich bin Annika spreche hier und heute für das Jam-Festival. Mittlerweile als Verein versuchen wir, genau wie hier, einen Freiraum für uns Alle zu schaffen, um für einige Tage eine kleine Utopie zu gestalten, in der sich Alle möglichst wohl und frei fühlen können. Denn es soll möglich sein die Welt nach den verschiedenen Wünschen und Bedürfnissen ALLER Menschen zu gestalten!

Inzwischen sind viele Festivals nur noch für wenige Menschen bezahlbar.

Musik und Kultur SIND aber keine Luxusgüter!

Viele Festivals rühmen sich mit den größten und berühmtesten Artists, wofür Mensch dann aber auch einen großen Preis, nicht nur für die Tickets selbst, sondern auch für zum Beispiel Bier, frittiertes Essen aus der TK-Abteilung oder sogar für Trinkwasser zahlen darf! Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber das hat mich persönlich schon oft genug abgefuckt.

Ich wünsche mir ein Festival, das frei von kapitalistischen Bestrebungen ist. Ein Festival für jede und jeden und alle dazwischen. Ein Festival, das die Menschen nicht zum Konsum, sondern zum Aktivwerden anregt. So bin ich beim Jam-Festival gelandet.

Bei den Jams auf dem Festival sind alle Menschen eingeladen sich miteinander nicht nur  musikalisch auszuprobieren und gemeinsam etwas zu erschaffen. Jede und jeder sollte die Möglichkeit haben, sich miteinander auszutauschen und aktiv zu werden, sei es nun musikalisch, künstlerisch, politisch oder sonstirgendwie. Wir ALLE haben ein Recht uns zu vernetzen und aktiv zu werden. Wir Alle haben ein Recht uns eine Welt zu erschaffen, wie sie uns gefällt!

Ein Freiraum wie die Nachttanzdemo oder das Jam-Festival kann nur entstehen, wenn verschiedene Menschen gemeinsam aktiv werden. Das Festival wäre ohne die Ideen vieler verschiedener Menschen und das freiwillige (zumeist auch unbezahlte) Engagement zahlreicher Leute überhaupt nicht möglich.

Was ich euch sagen damit sagen will ist folgendes: Trefft euch, tauscht Ideen aus und organisiert euch! Auch das Jam-Festival oder die Nachttanzdemo haben klein angefangen. Fangt doch auch erstmal klein an und schaut, was aus euren Ideen wird. Aber traut euch! Bildet euch, bildet Banden, organisiert euch.

Und ihr seid natürlich alle herzlich wilkommen das Festival beim Aufbau mitzugestalten und am Wochenende vom 2.-4. August dabei zu sein.

Reclaim the streets, reclaim the silbersee!
Danke

kultlab 2210



Liebe Freundinnen und Freunde der Nachttanzdemo, Stadt für alle - Freiräume erkämpfen, ist das Motto von uns als kultlab dieses Jahr.

Wieso ist das so wichtig? Ich will euch ein paar Beispiele nennen.

Das Havanna acht in Marburg war ein Kneipenkollektiv von 8 Menschen, die einen wichtigen Freiraum schafften. Das Havanna acht war ein Raum für politische Diskussion und vor allem Schutz für queere Menschen. Ein Raum ohne Rassismus, Antisemitismus, oder Sexismus. Letztes Jahr erhöhte der Vermieter die Miete um 100%, das Havanna acht wurde geschlossen und in diesem Raum soll in Zukunft eine Spielothek sein.

Wir als kultlab solidarisieren uns vor allem mit den Menschen, die das Havanna acht nach dem Rauswurf schon zweimal besetzten. Das Havanna acht in Marburg ist ein gutes Beispiel für die Gentrifizierung, die in ganz Deutschland vor allem in Städten stattfindet und Freiräume zerstört. Nicht nur durch Gentrifizierung verlieren immer mehr linke Projekte ihre Freiräume, auch rechte Gewalt ist ein Grund das immer mehr Freiräume bedroht werden.

Das Exzess in Frankfurt ist ein autonomes Kulturzentrum in der Leipziger Straße, was an einem Wochenende gleich zwei mal von einem Brandanschlag getroffen wurde. Letztes Jahr gab es eine Serie von Brandanschlägen auf linke Projekte wie das Exzess aber auch auf Wohn-Projekte so zum Beispiel in Rödelheim und in Hanau.

Durch die jetzige gesellschaftliche politische Stimmung mit dem Rechtsruck in Europa werden linke Projekte kriminalisiert und stigmatisiert. Damit werden Lebensräume bedroht, die eine Alternative zur jetzigen Gesellschaft darstellen.

Als kultlab damals ein leerstehendes Haus der Justus Liebig Universität in Giessen besetzten, forderten wir die Stadt Giessen und die JLU zur Beschaffung von mehr selbstverwaltende Räumen auf. Viele Häuser in Giessen stehen seit Jahren leer, davon auch 10 die der Universität gehören.

Kein Geld und Missverständnisse waren damals die Ausreden. Seit letzter Woche ist bekannt, dass die JLU Securitys vor dem Uni Hauptgebäude einsetzen will wegen Lärmbelästigung. Ein Ort, wo sich viele Studentinnen und Studenten täglich treffen. Und ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn man die angesprochenen Probleme ignoriert.

Einige Beispiele die euch zeigen sollen, dass wir weiter kämpfen müssen für unsere Freiräume und gegen Spekulation mit Wohnraum.

Solidarisiert euch mit allen Hausbesetzern, seid laut in eurer Stadt und an eurer Uni. Lasst uns zusammen dafür sorgen, dass Giessen ein Raum bleibt wo Rassismus, Antisemitismus und Sexismus keinen Platz haben. Giessen muss eine pluralistische Stadt bleiben und Platz für alle.

Lasst uns in Giessen mit einer solidarischen Gesellschaft anfangen damit wir die Welt ein Stückchen besser machen.

Seebrücke-Giessen



Liebe Nachttanzdemo,

ich bin Daisy von der NGO sea-eye und der Seebrücke Gießen. Ich stehe heute hier, weil die Friedensnobelpreisträgerin Europäische Union die Menschenrechte mit Füßen tritt! Seit Jahren wird die Festung Europa ausgebaut! Gelder in Grenzen und Grenzschutz investiert! Das erste Mal wird im Haushalt der EU mehr Geld für Rüstung als für Entwicklungshilfe bereitgestellt.

Es wird vor keinem Mittel zurück geschreckt, um das eigene Sozialsystem weiss zu halten! Das Ertrinken von tausenden Menschen nimmt man wissend in Kauf. Tausende Sterben in der Sahara, Tausende sitzen in libyschen Folterlagern fest Tausende Ertrinken im Mittelmeer. Das klingt nicht nur wie ein Albtraum, das ist jeden Tag Realität für Menschen auf der Flucht!

Das Mittelmeer ist die tödlichste Grenze der Welt. Das ist widerwärtig und eine Schande für Europa  Umso mehr die Rechten an Macht gewinnen desto menschenfeindlicher wird die Migrationspolitik. Wenn Rechts regiert wird Unrecht alltäglich. Wo Unrecht alltäglich wird, wird Widerstand zur Pflicht!

Die private Seenotrettung ist die Reaktion auf das Versagen der europäischen Mächte. Anstatt selbst zu Handeln werden die Heldinnen und Helden, die die Menschenrechte auf See verteidigen kriminalisiert und handlungsunfähig gemacht. Im Hinblick auf diese Lage ist es umso wichtiger ein Zeichen zu setzen! Ein Willkommenszeichen, ein Solidaritätszeichen und ein Zeichen der Menschlichkeit.

Das Seerecht schreibt vor Menschen in einen sicheren Hafen zu bringen! Hier vorne könnt ihr unseren Appell unterschreiben! Lasst uns Gießen gemeinsam zum sicheren Hafen machen!

Gestern haben die Seenotretterinnnen und Seenotretter von sea-eye 65 Menschen vor dem Tod bewahrt.

Lasst uns das gemeinsam feiern und ich wünsche euch ganz viel Spaß auf der Nachttanzdemo 2019!

Und Danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer!

Verkehrswende-Giessen



Ich stehe hier stellvertretend für die Verkehrswende-Initiative Gießen, die sich für eine soziale und ökologische Verkehrswende in Gießen einsetzt.

Unsere Ziele:

  • Ein dichtes Netz aus Fahrradstraßen! - überall in der Stadt
    Denn: Wenn Radeln einfach, schnell und sicher möglich ist, steigen die Menschen aufs Rad um. In vergleichbaren Städten, die schon ein Fahrradstraßennetz haben (z.B. Groningen, Münster, Kopenhagen) werden bis über 50 Prozent des Verkehrsaufkommens erradelt.
  • NULLTARIF FÜR ALLE! - für eine sozial gerechte Mobilität
    Denn: Mobilität sollte für alle gleich möglich sein. Der Nulltarif ist sozial gerecht und wird viele Menschen zusammen mit den Fahrradstraßen ermutigen, auf Autofahrten oder sogar das Auto insgesamt zu verzichten.
  • Bau von RegioTram- und Straßenbahn!
    Denn: Straßenbahnen können am meisten Menschen transportieren, sind ausgereift und verfügbar und fahren zudem in Pflaster- oder Grünflächen - die Innenstadt atmet ohne zusätzliche Versiegelung auf! RegioTrams binden zudem die umgebenden Landkreise optimal ohne Umsteigen an Gießen an.
  • Eine Seilbahn! - Zur Verbindung der Uni-Standorte
    Denn: Die Uni ist der größte Mobilitätserzeuger in Gießen, aber die Standorte sind schlecht verbunden. Seilbahnen sind kostengünstig, schnell zu bauen und überqueren Barrieren wie Bahnstrecken und den Autobahnring. Genau das braucht die vorgeschlagene Linie.
  • Autofreie Innenstadt! - Innerhalb des Anlagenrings und vom E-Klo zum Bahnhof
    Denn: Autos verbrauchen nicht nur Rohstoffe und schädigen Luft und Klima, sondern nehmen rund ein Drittel aller Flächen ein - die lassen sich besser nutzen, so wie wir es heute hier auf der Nachttanzdemo machen!

Wenn ihr mitmachen wollt, schaut auf:
http://www.giessen-autofrei.tk
vorbei oder auf unserer Telegram-Gruppe:
'Verkehrswende Gießen'

extinction rebellion giessen



Ich bin Michelle und ich stehe hier heute für Extinction Rebellion.
Das ist ein Notfall, denn wir befinden uns in einer Krise!
Einer ökologischen, globalen Krise.

Die Erde hat sich bereits um 1,1° erwärmt und wir steuern auf eine Erwärmung von bis 5° Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts zu. Nach neusten Erkenntnissen stehen die ersten Kipppunkte unmittelbar bevor: Die Eisdecke Grönlands schmilzt aktuell 4 mal schneller als gedacht, in Indien gab es bereits hunderte Hitzetote und in Frankreich wurde erst letzte Woche der Hitzerekord mit 45,9° gebrochen.

Und was passiert in Deutschland? Der letzte Hitzesommer und seine Folgen war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Bereits jetzt kämpfen wir u.a. mit starken Ernteausfällen, Wasserknappheit und verheerenden Waldbränden.

Doch unsere Regierung versagt. Die aktuellen Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus! Wenn jetzt kein drastischer Wandel folgt, verlieren wir das, was uns am allerwichtigsten ist.

Die Geschichte hat uns aber ein wirksames Mittel gezeigt, mit dem wir den Wandel voranbringen können: Friedlicher, ziviler Ungehorsam: Bunt, kreativ und laut stören wir das alltägliche Geschehen. Busines as usual ist vorbei! Wir von Extinction Rebellion sind Teil der globalen Bewegung, die für Klimagerechtigkeit und unser Überleben kämpft. Noch können wir das schlimmste verhindern und etwas verändern. Und wir sind der Überzeugung, dass wir die Macht als Masse in unseren Händen halten!

Deshalb werden wir am 7. Oktober gemeinsam rebellieren und auf die Straße gehen und Paris, New York, London und Berlin für eine ganze Woche lahm legen!

Alle, die aktiv werden möchten und uns kennenlernen möchten, laden wir am Mittwoch um 19:00 Uhr in den 'Prototyp' ein.

Es ist Zeit die Dinge in die Hand zu nehmen! JETZT bevor es zu spät ist.

Abschlussrede



Gieesssen !
Viel haben wir heute gehört, viel gesehen und gemeinsam erlebt. Die Probleme der Welt mögen erdrückend erscheinen, doch lasst euch eines nicht einreden:

Das Ihr, indem Ihr hier und jetzt die Straßen dieser Stadt in Besitz genommen habt, ein Teil des Problems und nicht der Lösung seid. Das Ihr, indem Ihr hier mit Menschen aus allen Teilen der Welt und dutzenden Nationen getanzt habt und euch in eurer ureigenen Form ausgedrückt habt, vor den Problemen der Welt geflüchtet wärt! Nein !
Keine autoritäre Politik und kein Führer können den Rassismus besiegen, keine Theorie den Sexismus beseitigen und keine Partei die Angst vor 'dem Anderen' nehmen.

Nur eine Armee kann das, eine gewaltige Armee von Liebenden, von Tanzenden und Verstehenden.
Und eine solche wart Ihr heute wieder und nichts konnte dem standhalten!

Nehmt dieses Gefühl und die Gewissheit, nie alleine zu sein, mit in das nächste Jahr: One Love!

Ich beende hiermit die Versammlung der Nachttanzdemo 2019 und hoffe euch alle im nächsten Jahr wieder zu sehen!

Und jetzt geht heim und liebt euch noch ein bisschen härter!